Hüftarthroskopie
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Das Hüftimpingement kann in den meisten Fällen minimalinvasiv mit einer Arthroskopie des Gelenks behandelt werden. In der Regel erfolgt der Eingriff in Vollnarkose. Um Zugang zum Gelenk zu erhalten muss es durch Zug am Bein und Gegenhalt auseinander gezogen werden. Mittels Kamera und Arbeitsgeräten die meist über 2-4 kleine Hautschnitte eingebracht werden, können notwendige Korrekturen am Schenkelhals und an der Pfanne durchgeführt werden und die Gelenkslippe (Labrum) genäht werden.
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Der Aufenthalt im Krankenhaus nach der Operation beträgt 2-3 Tage. Vollbelastung ist gestattet, es sollten aber während der ersten 2 Wochen nach der Operation Gehhilfen verwendet werden. In den ersten 6 Wochen empfiehlt sich ein gezieltes physiotherapeutisches Training. optimal wäre täglich auf einem Hometrainer zu trainieren, sofern vorhanden. Ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik ist nicht notwendig. Nach 6-12 Wochen können leichte sportliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Stop- and- Go-Sport sowie Sportarten hoher Intensität sind in enger Absprache mit dem behandelnden Physiotherapeuten nach 3-5 Monaten möglich. Sind neben der Arthroskopie weitere Eingriffe (Umstellungen, Knorpeltherapie, etc.) durchgeführt worden, kann sich der Heilungsprozess verlängern.
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Bei korrekter Indikation sind die Erfolgsaussichten des Eingriffs sehr gut. Etwa 80% der Patientinnen und Patienten sind mit dem Ergebnis nach 6-12 Monaten sehr zufrieden. Etwa 15% erfahren eine deutliche Verbesserung, es können aber noch leichte Restbeschwerden bleiben. Diese können in weiteren Therapieschritten behandelt werden.
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Die Komplikationsrate einer Hüftarthroskopie ist vergleichsweise gering (ca. 5 %) und es handelt sich zumeist um leichte Komplikationen “minor complications“. Neben anderen selten Folgen sind Verklebungen im Gelenk und Verknöcherungen um das Gelenk am häufigsten. Bei anhalten Beschwerden trotz konservativer Behandlung können diese manchmal eine erneute Operation notwendig machen. Durch den Zug am Bein kann es zu einem Druckschaden von Nerven mit Gefühlstörungen des Beins und des Genitalbereichs kommen sowie Störungen der Potenz beim Mann, welche sich meist im Verlauf wieder spontan erholen.