Künstliches Hüftgelenk

 
Kurzschaft Hüftprothese aus Titan

Schaft und Pfanne aus Titan mit rauer Struktur in die der Knochen hervorragend einwachsen kann, Keramik-Kopf und Polyethylen- Inlay

 
  • Ist der Schaden an einem Gelenk bereits fortgeschritten, sodass gelenkherhaltende Verfahren nicht mehr sinnvoll sind und besteht gleichzeitig eine relevante Einschränkung in der Lebensqualität trotz konservativer Maßnahmen, kann mit guten Erfolgsaussichten das kaputte Gelenk durch ein Kunstgelenk ersetzt werden.

    Der Ersatz des Hüftgelenks durch ein Kunstgelenk ist eine der erfolgreichsten Eingriffe der gesamten Medizin. Aufgrund hoher Fallzahlen besteht ein sehr standardisierter Ablauf, welcher zu der hohen Qualität der Operation beiträgt. Eine minimalinvasive Operationstechnik und unser “Rapid recovery“ Programm tragen maßgeblich dazu bei, dass sie als Patient schneller ihre Ziele erreichen können. Das künstliche Hüftgelenk weist eine überaus hohe Patientenzufriedenheit auf.

    In den meisten Fällen kann das Gelenk durch einen minimalinvasiven vorderen Zugang (MIS) eingebracht werden. Der Hautschnitt ist dabei meist kleiner als 10cm. Wichtiger noch aber ist, dass dabei, anders als bei einem seitlichen oder hinteren Zugang, schonend an den Muskeln vorbei operiert werden kann. Als Patient profitieren sie dabei von einer raschen Rehabilitation und das Risiko für einen Kraftverlust ist gering.

  • Standardmäßig verwende ich bei gutem Knochen ein zementfreie Prothese bestehend aus einer Pfanne und einem Kurzschaft aus Titan. Ein hochvernetztes Vitamin E angereichertes Polyethylen-Inlay (Plastik) und ein Keramik Kopf bilden die Gleitpaarung der Prothese und weisen sich durch einen sehr niedrigen Verschleiß aus. Im Vergleich zu älteren Modellen konnte so der Abrieb um ca. den Faktor 10 reduziert werden. Allergien auf Titan sind weitestgehend unbekannt.

    Ist die Knochenqualität z.B bei Osteoporose reduziert kann es notwendig sein einen zementierten Schaft aus Cobalt-Chrom zu verwenden. Die Gleitpaarung bleibt dabei die gleiche. Die Ergebnisse sind mit der unzementierten Variante vergleichbar.

    Die verwendeten Implantate sind in verschiedenen Registern gut dokumentiert.

  • Normalerweise erfolgt die erste Mobilisation bereits einige Stunden nach der Operation. Das operierte Bein darf sofort unter Zuhilfenahme von zwei Krücken voll belastet werden. Die Krücken sind unterstützend und werden für 4 Wochen nach der Operation empfohlen. Bewegungen sind nach Maßgabe der Beschwerden gestattet ohne feste Restriktionen. In der Regel beträgt der stationäre Aufenthalt nach der OP 2-5 Tage.

    Nach dem Aufenthalt im Krankenhaus ist meistens eine ambulante Physiotherapie ausreichend. Alternativ kann eine ambulante oder stationäre Rehabilitation in Betracht gezogen werden. Für Patienten und Patientinnen, die auf mehr Unterstützung angewiesen sind besteht die Möglichkeit unsere Nachsorgestation in Rankweil zu nutzen und die Rehabilitation dort mit medizinischer, pflegerischer und physiotherapeutischer Betreuung durchzuführen.

    Die Arbeitsunfähigkeit beträgt zwischen 4 und 12 Wochen.

    Sport kann nach 6-12 Wochen in Absprache mit dem Physiotherapeuten wieder aufgenommen werden.

  • Der Ersatz des Hüftgelenks ist einer der erfolgreichsten Eingriffe der Medizin und zeichnet sich durch eine sehr hohe Patientenzufriedenheit aus.

    In den ersten Monaten nach der Operation können noch leichte, meist muskuläre Beschwerden vorliegen, die sich aber in aller Regel spontan legen. Stetige Verbesserung sind über ca. 1-2 Jahre postoperativ zu erwarten.

    Mit Standzeiten der Prothese von 15-25 Jahren ist zu rechnen.

  • Die Hüftprothese ist ein Eingriff der routinemäßig und standardisiert durchgeführt wird mit niedriger Komplikationsrate. Eine gute Abklärung und Vorbereitung vor der Operation tragen dazu bei, das Risiko zu minimieren und Komplikationen gering zu halten.

    Neben allgemeinen Komplikationen wie Blutungen, Gefäß oder Nervenverletzungen, Thrombosen, die bei jeder Operation auftreten können, sind unter anderem folgende Punkte wichtig zu wissen: Ausrenken des Gelenks, Bruch um das Kunstgelenk, Infektion (ca 1%). Relevante Beinlängendifferenzen sind auf Grund der präoperativen Planung der Prothese sowie Überprüfung der Beinlänge während der OP mit Röntgen und manuell selten.

    Komplikationen sind selten aber für den Betroffenen meist belastend. Für die meisten Komplikationen gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, sodass sie damit nicht alleine gelassen werden.

    In einem ausführlichem Gespräch kann ich ihre Fragen beantworten und die Operation im Detail mit ihnen besprechen.