Künstliches Kniegelenk
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Ist der Schaden an einem Gelenk bereits fortgeschritten, sodass gelenkherhaltende Verfahren nicht mehr sinnvoll sind und besteht gleichzeitig eine relevante Einschränkung in der Lebensqualität trotz konservativer Maßnahmen, kann mit guten Erfolgsaussichten das kaputte Gelenk durch ein Kunstgelenk ersetzt werden.
Aufgrund hoher Fallzahlen der Knieendoprothetik besteht ein sehr standardisierter Ablauf welcher zu der hohen Qualität der Operation beiträgt. Unser “Rapid recovery“ Programm unterstützt sie dabei sich rasch von dem Eingriff zu erholen und schneller ihre Ziele zu erreichen. Das künstliche Kniegelenk weist eine hohe Patientenzufriedenheit auf.
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Teilprothesen
Ist nur ein Kompartiment des Gelenks betroffen, liegen stabile Bänder vor und lässt die Beinachse es zu, kann eine Teilprothese verwendet werden. Hierbei wird nur der erkrankte Teil des Gelenks ersetzt. Vorteilhaft ist die raschere Rehabilitation und die bessere Akzeptanz des Ersatzes (forgotten Knee).
Totalprothese
Ist eine Teilprothese nicht sinnvoll wird das ganze Gelenk ersetzt. Abhängig von der Qualität der Bänder und Grad der Abweichung der Beinachse werden unterschiedliche Prothesentypen verwendet.
Überwiegend werden Prothesen aus einer Cobalt-Chrom Legierung verwendet. Diese werden mit einem speziellen Knochenzement fest an Ober- und Unterschenkelknochen fixiert. Zwischen beiden Komponenten sorgt ein hochvernetztes, mit Vitamin E angereichertes Polyethylen (Plastik) für eine gute Beweglichkeit bei gleichzeitig sehr geringem Verschleiß. Bei sehr guter Knochensubstanz können auch zementfreie Modelle verwendet werden.
Die verwendeten Implantate sind in verschiedenen Registern gut dokumentiert.
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Normalerweise erfolgt die erste Mobilisation bereits einige Stunden nach der Operation. Das operierte Bein darf sofort unter Zuhilfenahme von zwei Krücken voll belastet werden. Die Krücken sind unterstützend und werden für 4-6 Wochen nach der Operation empfohlen. Es ist essentiell von Beginn an auf eine gute Beweglichkeit zu achten. Für eine suffiziente postoperative Schmerzbehandlung verwenden wir lokale Schmerztherapie (LIA), medikamentöse Schmerztherapie und einen Schmerzkathether für etwa 2 Tage. In der Regel beträgt der stationäre Aufenthalt nach der OP 4-7 Tage.
Nach dem Aufenthalt im Krankenhaus ist meistens eine ambulante Physiotherapie ausreichend. Alternativ kann eine ambulante oder stationäre Rehabilitation in Betracht gezogen werden. Für Patienten und Patientinnen, die auf mehr Unterstützung angewiesen sind, besteht die Möglichkeit unsere Nachsorgestation in Rankweil zu nutzen und die Rehabilitation dort mit medizinischer, pflegerischer und physiotherapeutischer Betreuung durchzuführen.
Die Arbeitsunfähigkeit beträgt zwischen 3 und 12 Wochen.
Sport kann nach 8-12 Wochen in Absprache mit dem Physiotherapeuten wieder aufgenommen werden. Stop- and- Go Belastungen, Joggen und Kontaktsport sollten eher vermieden werden
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Es ist mit einer hohen Zufriedenheit (bei 80% der Patienten und Patientinnen) zu rechnen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass ein zufriedenstellendes Ergebnis, anders als z.B. nach einer Hüftprothese, oft nicht unmittelbar nach der Operation eintritt sondern erst im Verlauf der ersten Monate. Eigenmotivation und intensive Physiotherapie sind ein wichtiger Aspekt in der Nachbehandlung nach einem Kniegelenksersatz. Der Endzustand ist etwa 1-2 Jahre nach der Operation erreicht. Während dieser Zeit können noch stetig weitere Verbessrungen eintreten.
Bei einem komplikationslosen Verlauf ist mit einer Standzeit der Prothese von 15-25 Jahren zu rechnen.
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Die Knieprothese ist ein Eingriff der routinemäßig und standardisiert durchgeführt wird mit niedriger Komplikationsrate. Eine gute Abklärung und Vorbereitung vor der Operation tragen dazu bei das Risiko zu minimieren und und Komplikationen gering zu halten.
Neben allgemeinen Operationsrisiken wie Blutungen, Gefäß- oder Nervenverletzungen und Thrombosen, die bei jeder Operation auftreten können, sind unter anderem folgende Punkte wichtig zu wissen: Bewegungseinschränkung, Bruch um das Kunstgelenk, Infektion (ca 1%). Verletzung von anatomischen Strukturen um das Gelenk.
Komplikationen sind selten aber für den Betroffenen meist belastend. Für die meisten Komplikationen gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten, sodass sie damit nicht alleine gelassen werden.
In einem ausführlichem Gespräch kann ich ihre Fragen beantworten und die Operation im Detail mit ihnen besprechen.